Pflanzenwelten



Und es rauschen die Bäume im Garten, und es rauschen die Blumen im Beet.

Theodor Fontane


Auf dieser Seite findest du die Rubriken:

  • Sämereien & Pflanzen : Samenfeste und historische Gemüse- bzw. Pflanzensorten aus meinem Garten, die die Artenvielfalt fördern


  • Keimling & Co. : Hier teile ich mein Wissen über die Aufzucht von Pflanzen, vom Samen bis zur ersten Blüte


  • Pflanzenportraits :  Ich stelle dir (meine) Lieblingspflanzen vor, mit Fotos und interessanten Fakten


  • Tierportrait : Schmetterling des Jahres 2025 ist der Russische Bär (auch Spanische Flagge genannt


  • Pflanzenrundgang A-Z : Begleite mich auf einem Rundgang durch meinen Garten!

*Saatgut & Pflanzen aus  meinem Garten*

Pflanzen & Pflanzensamen aus meinem Garten


Nachhaltigkeit spielt für mich eine zentrale Rolle. Samenfeste und historische, widerstandsfähige Sorten betrachte ich als kostbare "Schätze", die es zu bewahren gilt. Diese traditionellen Sorten sind oft besonders robust, an lokale Bedingungen angepasst und tragen zur Erhaltung der Artenvielfalt bei – ein wichtiger Beitrag für eine reichhaltigere und stabilere Umwelt. Deshalb teile ich meine überschüssigen Pflanzensamen und Pflanzen gerne mit anderen – sei es im Rahmen eines Saatguttauschs oder gegen einen kleinen Unkostenbeitrag. So können wir gemeinsam Ressourcen sparen und gleichzeitig die Umwelt vielseitiger, bunter und grüner gestalten.


Meine Listen stehen hier als PDF Download zur Verfügung.

Bei Interesse kannst du mir gern eine Nachricht auf meiner Kontaktseite schreiben.

*Keimling & Co.*

mein Aussaat-Starthelfer

Hier findest du meine persönlichen Hinweise zum Pflanzen-Vorziehen, die mir geholfen haben, mein "grünes Wohnzimmer" zum Leben zu erwecken. Ich möchte dich ermutigen, es einfach mal auszuprobieren – du wirst überrascht sein, wie viel Freude es bereiten und wie spannend es sein kann.

Ich begleite dich mit einfachen Anleitungen, damit du dich von Anfang an dabei wohlfühlen kannst. 

Die Anzucht von Pflanzen ist ein Prozess des Lernens und Ausprobierens – jeder macht seine eigenen Erfahrungen. Du kannst meine Tipps als Starthilfe nutzen und herausfinden, was für dich und dein grünes Paradies am besten funktioniert.

*Meine*Aussaat*Basics*

Was brauche ich für eine Anzucht? Saatgut, Aussaaterde, Töpfe oder Anzuchtkasten, Wasser, Licht und Luft


Was ist Aussaat - Keimung - Anzucht?

Aussaat ist den Samen auf/in die Erde zu geben.

Die Keimung ist der Prozess, bei dem ein Samen durch Wasseraufnahme zu wachsen beginnt und sich zu einer Pflanze entwickelt

Anzucht ist die Pflege der Jungpflanze nach der Keimung.


Was ist der Aussaatzeitpunkt?

Der Aussaatzeitpunkt ist der optimale Zeitpunkt, um Samen zu säen.

Er sichert ideale Wachstumsbedingungen, fördert gesunde, starke Pflanzen und führt zu einer erfolgreichen Ernte.


Kurzum, er ist wichtig für den Erfolg der Pflanze. Aber jede Pflanzenart hat ihren eigenen Startzeitpunkt - diesen sollte man recherchieren bevor man sät.


Was ist Aussaaterde?

Aussaaterde ist spezielle Erde extra für Samen und junge Pflanzen.

1. Nährstoffarm: Weniger Nährstoffe als normale Erde, dies verhindert Überdüngung der zarten Keimlinge.

2. Locker und durchlässig: Gute Belüftung und Wasserabfluss, fördert Wurzelbildung.

3. Keimfrei: Weniger Pilze und Krankheitserreger, Schutz für junge Pflanzen.

Es gibt auch kleine Kokosquelltöpfe bzw. -tabletten. Diese bieten den Vorteil, dass das Pikieren/Vereinzeln  der Jungpflanzen entfällt.


Was ist ein Anzuchtkasten?

Ein Anzuchtkasten ist ein Behälter, der speziell für die Aussaat verwendet wird. Er bietet Keimlingen ideale Bedingungen wie Wärme, Feuchtigkeit und Schutz, damit sie gesund wachsen können, bevor sie ins Beet oder in größere Töpfe kommen.


Unter diesem Artikel habe ich zum Thema Anzuchtkasten noch ausführlichere Informationen hinzugefügt.


Ein letzter Check: Ist der Same ein Lichtkeimer oder ein Dunkelkeimer?

Lichtkeimer: Diese Samen brauchen Licht, um zu keimen. Sie werden nicht oder nur hauchdünn mit Erde bedeckt (dazu gehören viele Kräuter (wie Basilikum), Salate, Klatschmohn).

Dunkelkeimer: Diese Samen keimen besser im Dunkeln. Sie werden mit einer Erdschicht (1-5 cm, je nach Sorte) bedeckt (dazu gehören zum Beispiel Karotten, Radieschen, Kürbisse, Tomaten).

Das richtige beachten ist sehr wichtig für eine erfolgreiche Aufzucht.


Eine Faustregel besagt, dass ein Same so viel mit Erde bedeckt werden sollte, wie sein eigenen Durchmesser ist.

Was für Anzuchtkästen gibt es?

Der klassische Anzuchtkasten mit Deckel:  Das sind einfache Plastik- oder Holzkästen mit einem durchsichtigen Deckel, der (mind.) ca 10cm hoch ist. Der Deckel hilft, die Feuchtigkeit zu halten und ein „Mini-Gewächshaus-Klima“ zu schaffen.

Ein elektrisch beheizter Anzuchtkasten:  Für Samen, die Wärme zum Keimen benötigen, gibt es Kästen mit integrierter Heizmatte. Sie halten die Erde konstant warm und fördern dadurch die Keimung – besonders praktisch in kalten Monaten.

Anzuchttöpfe oder -platten Kleine Einheiten aus Plastik oder Torf, die in einem Anzuchtkasten oder eigenständig genutzt werden können. Ideal, wenn du viele verschiedene Samen gleichzeitig ziehen möchtest.

DIY-Anzuchtkasten Für die kreativen Gärtner: Alte Plastikbehälter, Eierkartons oder sogar leere Milchkartons können als einfache Anzuchtkästen recycelt werden.



Warum ist ein Anzuchtkasten sinnvoll?

Ein Anzuchtkasten ermöglicht dir, unabhängig von der Witterung früher im Jahr mit der Aussaat zu beginnen. Zudem schützt er empfindliche Keimlinge vor Temperaturschwankungen, Schädlingen und anderen Umwelteinflüssen.

Mit einem Anzuchtkasten legst du den Grundstein für eine erfolgreiche Gartensaison – perfekt für den Start deiner Gärtnerreise!

Na klar, du brauchst kein Anzuchthäuschen mit integrierter LED, um mit deinem Aussaatprojekt durchzustarten. Es gibt jede Menge andere Möglichkeiten, die genauso gut funktionieren:

  • kleine Töpfe oder Anzuchtplatten
  • Mini-Gewächshäuser,
  • Alte Joghurtbecher oder Eierkartons
  • Plastikkasten mit einer durchsichtigen Abdeckung
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*Das Wunder der Keimung*

Wenn Samen zum Leben erwachen

Keimung ist der Beginn des Lebens einer Pflanze.

Sie sind die Grundlage unserer Ernährung

und unseres Ökosystems.

Stell dir vor, du hast einen kleinen, trockenen Samen in der Hand. Er scheint leblos, aber in ihm schlummert ein unglaubliches Potenzial.

Die Keimung ist der magische Moment, in dem ein winziger Samen zu neuem Leben erwacht und eine Pflanze entsteht.

Was braucht ein Samen zum Keimen?

  •  Wasser: um den Stoffwechsel zu aktivieren
  •  Wärme: jede Pflanze hat ihre bevorzugte Temperatur
  •  Sauerstoff: für die Atmung des Keimlings
  •  Licht (manchmal): einige Samen brauchen Licht, um zu keimen, andere nicht

Was passiert bei der Keimung?


Wasseraufnahme: Der Samen saugt Wasser auf und quillt dadurch auf. Das ist wie ein Weckruf für den Samen.

Aktivierung: Durch das Wasser werden Enzyme aktiviert, kleine Helfer, die den Stoffwechsel in Gang bringen.

Wachstum: Der Keimling, der kleine Pflanzenembryo im Samen, beginnt zu wachsen. Er bildet eine Wurzel, die nach unten wächst, und einen Trieb, der nach oben strebt.

Durchbruch: Der Trieb durchbricht die Samenhülle und streckt sich dem Licht entgegen. Die Wurzel verankert die Pflanze im Boden und versorgt sie mit Wasser und Nährstoffen.

Entfaltung: Die ersten Blätter entfalten sich und beginnen mit der Photosynthese, dem Prozess, bei dem die Pflanze mit Hilfe von Sonnenlicht Energie produziert.

Das Wunder der Vielfalt

Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich Samen keimen können. Manche brauchen nur wenige Tage, andere Wochen oder sogar Monate. Manche Samen brauchen besondere Bedingungen, wie Kälte oder Dunkelheit.

Die Keimblätter sind sozusagen die ersten Blättchen, die aus dem Samen sprießen. Aber eigentlich sind sie eher wie kleine "Lunchpakete". Da ist alles drin, was der Winzling am Anfang zum Wachsen braucht. Solange der noch keine richtigen Wurzeln und grünen Blätter hat, knabbert der quasi an seinen eigenen Keimblättern rum, bis er sich selbst versorgen kann.

*Wie ich Tomatensamen aussäe*

Meine Tomatensamen - aussaat

Der kleine Ventilator, den wir im Growzelt stehen haben, erzeugt eine sanfte Luftbewegung, die natürlichen Wind simuliert. Dies regt die Pflänzchen dazu an, ihre Stämme und Triebe zu kräftigen, um dem Luftstrom standzuhalten. Durch diese natürliche Anpassung entwickeln sie eine stabilere Struktur, die es ihnen später ermöglicht, größere und schwerere Früchte zu tragen.


Na klar, du brauchst kein Anzuchthäuschen mit integrierter LED, um mit deinem Aussaatprojekt durchzustarten. Es gibt jede Menge andere Möglichkeiten, die genauso gut funktionieren:

  • kleine Töpfe oder Anzuchtplatten
  • Mini-Gewächshäuser,
  • Alte Joghurtbecher oder Eierkartons
  • Plastikkasten mit einer durchsichtigen Abdeckung

*Vom Keimling zur Jungpflanze*

Der Weg vom Growzelt ins Gartenbeet

Keimlinge sind für mich der Beginn eines neuen Gartenabenteuers. Es macht einfach Spaß, die kleinen Pflänzchen wachsen zu sehen und sie auf ihrem Weg zu begleiten. Und ich bin auch jedes Mal ein bisschen stolz, wenn alles klappt. Mit der Zeit habe ich meinen persönlichen Rhythmus gefunden, wie ich sie pflege und aufs Leben im Beet vorbereite – aber natürlich gibt es viele andere Wege, die ebenso gut funktionieren.


Es gab natürlich anfangs Startschwierigkeiten, da ich noch nicht alles wusste. Aber ich habe weitergemacht, mich belesen, mit anderen Gärtnern und Gärtnerinnen besprochen (die wissen ja, wie man mit schwierigen Situationen umgeht und haben oft wertvolle Tipps parat). Und genau diese Austausche haben mir geholfen, nicht nur meine eigenen Techniken zu verfeinern, sondern auch neue Sichtweisen zu entdecken.


Nach etwa fünf Wochen im Growzelt beginnt für die Jungpflanzen die spannende Phase der Vorbereitung auf ihr neues Zuhause im Garten. Hier zeige ich, wie ich diesen Übergang gestalte – ganz entspannt und flexibel, denn jeder findet seinen eigenen Weg zu gesunden, kräftigen Pflanzen! 


Licht und Temperatur – Die Anpassung

Nach dem Growzelt stelle ich die Pflanzen an einen hellen Ort mit einer Temperatur zwischen 18 und 20 Grad. Jungpflanzen werden kühler gestellt, damit sie kompakter und stabiler wachsen. Hohe Temperaturen fördern schnelles Höhenwachstum, was zu dünnen und anfälligen Stielen (sogenanntes "Vergeilen") führen kann. Durch eine moderate Temperatur entwickeln die Pflanzen kräftige Stiele und ein stabiles Wurzelsystem – perfekt für den Umzug ins Beet.

Es kann sein, dass andere mit höheren oder niedrigeren Temperaturen Erfolg haben – ausprobieren lohnt sich.


Umtopfen – Platz schaffen

Sobald die Keimlinge ihre ersten richtigen Blätter haben und aus ihren bisherigen Töpfen hinauswachsen, setze ich sie in größere Gefäße mit nährstoffreicher Erde um. Das gibt den Pflanzen den nötigen Schub fürs Wachstum und bietet den Wurzeln genug Platz, um sich auszubreiten. Dabei gehe ich vorsichtig vor, um die zarten Pflänzchen nicht zu beschädigen. Aber ich weiß, dass es auch robuster geht – viele setzen ihre Pflanzen einfach um, und sie gedeihen trotzdem wunderbar. 


Abhärten – Schritt für Schritt

Bevor ich meine Jungpflanzen ins Beet setze, gewöhne ich sie langsam ans Leben draußen. Tagsüber stelle ich sie an einen geschützten Platz im Freien und lasse sie jeden Tag etwas länger draußen. Am Anfang war ich da ganz pingelig, inzwischen mache ich es lockerer und achte einfach darauf, dass sie nicht gleich voll in der Sonne stehen (Pflanzen können auch einen Sonnenbrand bekommen, wenn man sie nicht langsam dran gewöhnt) oder vom Wind umgepustet werden.


Auspflanzen – Der große Moment

Wenn nach den "Eisheiligen", also ab Mitte/Ende Mai, kein Frost mehr zu erwarten ist, pflanze ich sie ins Beet. Ich nehme mir Zeit, die Pflänzchen mit Abstand einzusetzen, gieße sie gründlich und, wenn nötig, schütze ich sie vor Schnecken oder anderen Gartenbesuchern. Jeder macht das ein bisschen anders – manche setzen ihre Pflanzen früher raus, manche später, und alles kann wunderbar funktionieren.

Abschließend bleibt zu sagen, dass der Weg vom Keimling zur Jungpflanze ein wunderschöner Teil des Gartenjahres ist. Es macht Freude, die kleinen Pflanzen zu begleiten, sie wachsen zu sehen und ihnen die bestmögliche Starthilfe zu geben.

Ob man alles sorgfältig plant oder einfach mal ausprobiert – jede Methode hat ihren eigenen Charme, und die Natur findet oft ihren Weg. 

Am Ende zählt vor allem die Freude am Gärtnern und das kleine Wunder, das aus jedem Samen entsteht. Ich bin jedes Mal aufs Neue fasziniert, wie aus einem unscheinbaren kleinen Samen eine ausgewachsene Pflanze entstehen kann. Dieses Wunder der Natur erinnert mich daran, geduldig und optimistisch zu sein – zwei Eigenschaften, die nicht nur im Garten, sondern auch im Leben von unschätzbarem Wert sind. Die Arbeit mit Keimlingen bringt mich nicht nur näher zur Natur, sondern auch zu mir selbst, denn ich entwickle mich dadurch auch jedes Mal ein Stückchen weiter. Und darum finde ich, dass es eine tolle Bereicherung  ist. - aber das nur am Rande ;)


Viel Erfolg und eine wundervolle Zeit!

SOS für Keimlinge

Warum sie nicht wachsen und wie man helfen kann

Kennst du das? Du hast dich belesen, alles akribisch vorbereitet, die Samen gesät ... Vorfreude schönste Freude - aber dann... Nichts passiert. Frustrierend, oder? Aber keine Panik, oft fehlt nur ein kleiner "Feinschliff", damit das Keimen klappt. Ob es an Temperatur, Feuchtigkeit oder dem Licht liegt – hier sind ein paar Tipps, die dir helfen können, die kleinen Zöglinge zu Sprießen zu bringen: Lass uns das "Drama" gemeinsam lösen! 

  • Qualität der Samen prüfen

    Zuerst lohnt es sich, einen Blick auf das Saatgut zu werfen oder denjenigen zu fragen, wo du es herbekommen hast. Sind die Samen frisch oder möglicherweise schon älter? Ältere Samen keimen oft langsamer oder gar nicht, weil ihre Keimfähigkeit mit der Zeit nachlässt. Auch falsche Lagerung – zu feucht oder zu warm – kann ein Grund sein, warum sie nicht aufgehen.  

  • Die richtige Temperatur

    Die meisten Samen haben ihre Vorlieben, was die Keimtemperatur angeht. Manche Pflanzen wie Chili, Tomaten oder Paprika mögen es warm (20–25 °C), während andere, wie Salat, auch bei kühleren Bedingungen keimen. Ein kleines Anzucht-Gewächshaus oder eine Heizmatte können helfen, die optimale Temperatur zu schaffen.

  • Feuchtigkeit, aber bitte keine Staunässe

    Samen brauchen Feuchtigkeit, um aufzubrechen und zu keimen. Dabei ist es wichtig, dass die Erde gleichmäßig feucht, aber nicht nass ist. Zu viel Wasser kann zu Staunässe führen und die Samen ersticken oder faulen lassen. Eine Sprühflasche ist ideal, um die Erde sanft zu befeuchten.


  • Licht oder Dunkelheit

    Hier wird’s tricky: Manche Samen brauchen Licht, um zu keimen (z. B. Basilikum), während andere besser keimen, wenn sie mit Erde bedeckt sind (z. B. Bohnen). Ein Blick auf die Samenpackung oder eine kurze Recherche kann hier Aufschluss geben.

  • Zeit und Geduld

    Manchmal braucht es einfach nur ein wenig mehr Geduld. Nicht alle Samen keimen gleich schnell – während Kresse oft schon nach ein bis zwei Tagen sprießt, kann es bei anderen Sorten Wochen dauern. Also nicht gleich aufgeben!

Wenn trotz all dieser Tipps keine Keimung erfolgt, könnte es hilfreich sein, mit einer Keimprobe zu testen, ob das Saatgut überhaupt noch keimfähig ist. Dafür einfach ein paar Samen in feuchtes Küchenpapier wickeln, in eine Plastiktüte legen und an einen warmen Ort stellen – oft zeigt sich schon nach ein paar Tagen, ob sie keimen.

Hast du eine Lieblingspflanze, die ich hier erwähnen sollte?

Wenn du eine Pflanze kennst, die eine besondere Erwähnung verdient hat oder einfach nur wunderschön ist, schreibe mir. Ich freue mich auf deinen Vorschlag!

*Pflanzen*Portraits*

Hier entsteht  ...(m)ein kleines Dschungelbuch ... Sammelsurium an grünen Entdeckungen ... meine ganz persönliche Galerie der grünen Favoriten ... meine ganz persönliche Sammlung von Pflanzenportraits.

Jedes Portrait ist eine Hommage an die Vielfalt und Schönheit der Pflanzenwelt, ganz nach meinem Geschmack. Hier stelle ich dir Pflanzen vor, die mich begeistern, faszinieren oder die ich außergewöhnlich finde. Schau doch immer mal vorbei.

Pflanzen*Portrait

DARF ICH VORSTELLEN: Die Pillen-Brennnessel

Pillen- Brennnessel

lat. Urtica pilulifera

auch genannt Römische Nessel oder Pillennessel.

Sie ist eine Pflanzenart, die zur Familie der Brennesselgewächse (Urticaceae) gehört.

Urtica pilulifera“ bedeutet „die pillentragende Brennnessel“


Urtica – leitet sich vom lateinischen "urere" ab und bedeutet „Brennnessel“.

Pilula – bedeutet „kleine Kugel“ oder „Pille“.

Ferre – bedeutet „tragen“ oder „bringen“.

Pilulifera – setzt sich aus pilula und ferre zusammen und bedeutet „pillentragend“ oder „kugeltragend“.


In Bezug auf die Pflanze „Urtica pilulifera“ (Pillen-Brennnessel) bezieht sich der Name auf die weiblichen Blütenstände, die kugelförmig sind und somit an kleine Pillen erinnern.

Keine Sorge, die Aussprache ist einfach:


Urtica:

Klingt wie „Ur-ti-ca“ (Urlaub, Tier, Kaffee). Betonung auf „Ur“


pilulifera:

Klingt wie „Pi-lu-li-fe-ra“ (Pizza, Lulu, Liebe, Fee, Radio). Betonung auf „li“


Also:

Ur-ti-ca   pi-lu-li-fe-ra“     Fertig!

ÜBER

Die Pillen-Brennnessel (Urtica pilulifera) unterscheidet sich von der bekannteren Großen Brennnessel (Urtica dioica) durch ihre kugelförmigen Blütenstände und ihre etwas geringere Verbreitung:

 * Kugelförmige Blütenstände:

Im Gegensatz zu den rispenartigen Blütenständen der Großen Brennnessel hat die Pillen-Brennnessel kugelförmige Blütenstände, die ihr den Namen geben.


 * Weniger verbreitet:

Die Pillen-Brennnessel ist in Mitteleuropa weniger verbreitet als die Große Brennnessel.

Ursprünglich stammt sie aus dem Mittelmeerraum und Südwest-Asien. Die Pflanze kann zwischen 30 und 100 Zentimeter hoch werden und hat diese typischen Brennhaare, die man von Brennnesseln kennt.


Ihre Blätter sind zugespitzt-eiförmig und ihr Rand ist hübsch eingeschnitten gesägt. Besonders spannend finde ich ihre Blütenstände: Die männlichen Blüten sind rispig und verzweigt, während die weiblichen Blüten kugelige, langgestielte Köpfchen bilden – ein echtes Highlight im Garten.

Auch bei

der Pillen-Brennnessel

ist Vorsicht geboten,

da sie Brennhaare besitzt, die Haut-

reizungen verursachen können.

VERWENDUNG

 * Samen als Nahrungsmittel:

Die Samen der Pillen-Brennnessel wurden früher in einigen Regionen als Nahrungsmittel verwendet. Sie sind reich an Öl und können geröstet oder gemahlen werden. Hierbei ist besonders das Brennnesselsamenöl zu erwähnen.

 * Ölgewinnung:

Aus den Samen der Pillen-Brennnessel kann ein wertvolles Öl gewonnen werden, das in der Ernährung und in der Medizin verwendet werden kann. Brennnesselsamenöl enthält wichtige Fettsäuren, und Tocopherole.

 * Heilpflanze:

Wie die Große Brennnessel hat auch die Pillen-Brennnessel heilende Eigenschaften. Sie wurde traditionell zur Behandlung von verschiedenen Beschwerden eingesetzt. Hierbei sind die Brennnesselblätter von Bedeutung.

 * Tierfutter:

Auch die Pillen-Brennnessel kann als Futter für Nutztiere verwendet werden.

Wie ich zur Pillen-Brennnessel kam?

Also.....eines Tages stieß ich beim Durchstöbern eines Kleinanzeigenportals auf eine private Verkäuferin, die Saatgut der Pillen-Brennnessel anbot. Das Foto der Pflanze sprach mich sofort an. Nachdem ich die Nessel erfolgreich aufgezogen und im Garten ausgepflanzt hatte, blühte sie wunderhübsch - ich war total verzückt! -  vergaß damals aber leider (ich war ja noch "Anfängerin"), frisches Saatgut zu entnehmen, und hatte auch keines mehr von der Verkäuferin.

Im folgenden Jahr kontaktierte ich die nette Verkäuferin wieder, in der Hoffnung, noch einmal an die kostbaren Samen zu kommen. Doch sie hatte leider keine mehr und konnte nicht garantieren, dass sie überhaupt welche bekommen würde.

Was folgte, war eine laaange Suche, denn ich schrieb - gefühlt - unzählige E-Mails an exotische Saatgutshops und an mehrere Botanische Gärten in ganz Deutschland. Doch überall erhielt ich die gleiche enttäuschende Antwort: Niemand hatte das begehrte Saatgut.

Im vergangenen Herbst bekam ich eine Nachricht von der Verkäuferin, von der ich damals das Saatgut bekommen hatte. Sie schrieb, dass sie dran gedacht und  ein paar dieser - für mich wertvollen - Samenkörner besorgt hatte. Ich kaufte ihr gleich alle ab die sie hatte. Mn weiß ja nie wann es wieder welche gibt...

WELCH EIN GLÜCK 🍀

Eine besondere Pflanze, die ein bisschen mein Herz erobert hat

Nachtrag: Nachdem ich in diesem Frühjahr einige Jungpflanzen gezogen und in den Garten gepflanzt hatte, kamen ein paar Nächte mit sehr, sehr kühlen Temperaturen, die so nicht vorhergesagt waren. Die Jungpflanzen überlebten diese leider nicht. Und auch eine Schnecke machte sich über eine der letzten Pflanzen her (ich kann nicht verstehen, dass Schnecken Pillen- Brennnesseln fressen). Durch einen glücklichen Umstand (ich schaltete eine Suchannonce für Pillen- Brennnessel Samen und ein Herr schrieb mich prompt an und schickte mir den Link, wo ich die nett Verkäuferin wieder fand). Hach ja, das Leben ist schön - ich bekam das begehrte Saatgut wieder bei ihr. Und nun hoffe ich, dass ich bald ein Pillen- Brennnessel- Feld im Garten wachsen habe! Das muss doch nun endlich mal klappen :)

Pflanzen*Portrait

DARF ICH VORSTELLEN: Das Wermutkraut -  Kräuterpflanze   des Jahres 2025

(GemeinerWermutEcht-Wermut  oder Wermutkraut, auch Bitterer Beifuß oder Alsem 

lat. (Artemisia absinthium L.),

ist eine Pflanzenart in der Gattung Artemisia aus der Familie der Korbblütler.

Der Name Artemisia absinthium L. hat eine interessante Bedeutung:

Artemisia: Benannt nach der griechischen Göttin Artemis, die für ihre heilenden Eigenschaften und ihre Verbindung zur Wildnis bekannt ist


absinthium: Aus dem Lateinischen und Griechischen abgeleitet, bedeutet "Wermut" und weist auf die bitteren Eigenschaften der Pflanze hin.


L.: Steht für Carl von Linné, der die binäre Namensgebung entwickelt hat

.

Zusammengefasst bedeutet Artemisia absinthium L. also "Wermut der Gattung Artemisia, beschrieben von Linnaeus".

So spricht man's aus

Aussprache in Lautschrift (IPA):

 * Artemisia: /ˌaʁteˈmiːzi̯a/

 * absinthium: /apˈzɪnti̯ʊm/

 * Linné: /lɪˈneː/

Gesprochene Aussprache:

 * Ar-te-mi-si-a

 * ab-sin-ti-um

 * Lin-nä

"Artemisia" wird mit Betonung auf dem "mi" ausgesprochen.

"absinthium" wird mit Betonung auf dem "sin" ausgesprochen.

"Linné" wird mit einem langgezogenen "e" am Ende ausgesprochen.

Also :

Ar-te-mi-si-a  ab-sin-ti-um  Lin-né 

 Fertig!

ÜBER

Die Kräuterpflanze des Jahres 2025 ist niemand geringerer als das Wermutkraut. Diese widerstandsfähige Pflanze hat es in sich und ist seit Jahrtausenden als Heil- und Gewürzkraut bekannt. Ursprünglich aus Eurasien stammend, hat das Wermutkraut durch seine Bitterstoffe und ätherischen Öle einen festen Platz in der Pflanzenheilkunde erobert. Mit seinen silbrig-grünen Blättern und gelben Blüten sieht es zudem echt schick aus und kann ein toller Kontrast zwischen deinen anderen Pflanzen sein. Wermut lässt sich leicht in sonnigen, gut durchlässigen Böden anbauen und wirkt als natürliches Insektenschutzmittel im Garten.

AUSSEHEN

Wermutkraut ist eine robuste, mehrjährige Pflanze mit silbrig-grünen, gefiederten Blättern und kleinen gelben Blüten.

Ausgewachsene Pflanzen können eine Höhe von 60 bis 120 Zentimetern erreichen.

🍃 Die Blätter sind grau-grün, fein gefiedert und haben eine silbrige, behaarte Oberfläche. Sie sind stark aromatisch und haben einen bitteren Geschmack.

🌼Die Blüten sind klein, gelb und kugelförmig. Sie erscheinen in dichten, rispigen Blütenständen, die von Juli bis September blühen.

🌱 Der Stängel ist aufrecht, stark verzweigt und ebenfalls behaart

VERWENDUNG

In der Naturheilkunde wird Wermut wegen seiner verdauungsfördernden Eigenschaften geschätzt. Es hilft bei Magenbeschwerden, steigert den Appetit und regt die Gallensekretion an. Und als wäre das nicht genug, hat Wermut auch die Geschichte der Spirituosen beeinflusst. Als Hauptbestandteil des berühmten Absinths, der im 19. Jahrhundert in Paris sehr beliebt war, hat es einige Künstler und Schriftsteller inspiriert.


Kurz gesagt, Wermut ist nicht nur ein bewährtes Heilkraut, sondern auch ein vielseitiges Kraut in der Küche und im Garten. Die Wahl zur „Kräuterpflanze des Jahres 2025“ zeigt, wie wichtig traditionelle Heilpflanzen in unserer modernen Welt sind.

Uralte Heilpflanze: Wermut wurde schon im antiken Ägypten verwendet. Es gibt Hinweise darauf, dass es damals zur Behandlung von Parasiten und zur Verbesserung der Verdauung genutzt wurde.

Das Wermutkraut wächst bevorzugt an trockenen, sonnigen Standorten wie Wegrändern, Böschungen und in trockenen Wiesen. Wenn du Wermutkraut in deinem Garten anbauen möchtest, keine Sorge – es ist ziemlich pflegeleicht! In sonnigen, gut durchlässigen Böden wächst und gedeiht es prächtig. UND: Es wirkt auch als natürliches Insektenschutzmittel und schützt andere Pflanzen.

INTERESSANTES

Antike Nutzung:  Bereits die alten Ägypter verwendeten Wermut gegen Parasiten und für die Verdauung.

Römische Krieger: Trugen Wermut zur Stärkung und zum Schutz vor Krankheiten bei sich.

Magische Pflanze: Im Mittelalter als Abwehr gegen böse Geister verwendet.

Ungarisches Wasser: Ein Schönheitselixier für die Königin Elisabeth von Ungarn im 14. Jahrhundert.

Spirituosen: Hauptbestandteil von Absinth und Vermouth, der in Cocktails wie dem Martini verwendet wird.

Tierfutter: Wurde früher dem Futter von Nutztieren gegen Parasiten beigemischt.

Kleidung: In einigen Kulturen wurden die Pflanzenfasern zur Herstellung von Kleidung genutzt.

Pflanzen*Portrait

DARF ICH VORSTELLEN: Die Garten - Margerite

inspiriert durch Heidi

Die Margeriten lat. (Leucanthemum)

sind eine Pflanzengattung in der Familie der Korbblütler (Asteraceae).

Namensbedeutung

Der lateinische Name der Gartenmargerite lautet Leucanthemum × superbum. Hier ist eine Erklärung dieses Namens:

  Leucanthemum: Dieser Begriff stammt aus dem Griechischen und bedeutet „weiße Blume/ Blüte“ (leukos = weiß, anthemon = Blume/Blüte). Es ist der Gattungsname und beschreibt die charakteristische weiße Blüte der Margeriten.

 × superbum: Der Zusatz superbum ist lateinisch und bedeutet „erhaben“ oder „hervorragend“. Das „ד weist darauf hin, dass es sich um eine Hybride handelt, also eine gezüchtete Kreuzung, bei der Eigenschaften verschiedener Arten kombiniert wurden, um die Pflanze größer, robuster oder blühfreudiger zu machen.


Der Vollständigkeit halber möchte ich die Wiesenmargerite hier mit nennen, denn ohne sie gäbe es wahrscheinlich die Gartenmargerite nicht, da sie eine Züchtung dieser ist.

Wiesenmargerite:

Leucanthemum vulgare: Dies ist die wissenschaftliche Bezeichnung für die Wiesen-Margerite, die oft mit der Garten-Margerite verwechselt wird.

Bedeutung:

 - Leucanthemum" stammt aus dem Griechischen und bedeutet "weiße Blume/Blüte" (leukos = weiß, anthemon = Blume/Blüte).

 - vulgare" bedeutet "gewöhnlich" oder "alltäglich".

So spricht man's aus

 Leucanthemum:

   "Leu" wird wie "leu" in "Leuchte" ausgesprochen.

   "can" wird wie "kan" in "Kanne" ausgesprochen.

   "themum" wird wie "te-mum" ausgesprochen, wobei das "e" kurz und das "u" wie in "Mumie" klingt

 × superbum:

  Das "×" wird nicht ausgesprochen. Es zeigt an, dass es sich um eine Hybride handelt.

   "×superbum" wird wie "su-per-bum" ausgesprochen, wobei das "u" wie in "Super" klingt.

 Also:   Leu-kan-te-mum  su-per-bum   fertig!

AUSSEHEN

Die Gartenmargerite ist eine wunderschöne, hübsche, mehrjährige Pflanze. Sie hat einen aufrechten, meist unverzweigten Stängel, der zwischen 50 und 100 Zentimeter hoch wird. Die Blätter sind lanzettlich bis spatelförmig und können zwischen 5 und 15 Zentimeter lang werden. Die unteren Blätter haben Stiele, während die oberen Blätter direkt am Stängel sitzen.

Das Highlight sind natürlich die Blütenstände: Ein Kranz aus weißen Zungenblüten, die etwa 2 bis 3 Zentimeter lang sind, umgeben eine zentrale Ansammlung kleiner gelber Röhrenblüten. Insgesamt haben die Blütenstände einen Durchmesser von etwa 3 bis 5 Zentimetern.

Die Blüten sind eine wichtige

Nahrungsquelle für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten.

INTERESSANTES


Gartenmargeriten enthalten Pyrethrine, natürliche Insektizide, die viele Schädlinge abwehren. Diese Substanzen werden auch in biologischen Insektiziden verwendet.


In der Volksmedizin  wurden Gartenmargeriten traditionell zur Behandlung von Fieber, Husten und Hautproblemen verwendet. Ihre Blätter und Blüten haben entzündungshemmende Eigenschaften.


Die Gartenmargerite symbolisiert Reinheit, Unschuld und wahre Liebe. In vielen Kulturen werden sie als Zeichen der Zuneigung und Treue verschenkt.


Die Gartenmargerite gehört zu den ältesten kultivierten Blumen und war bereits in antiken Gärten der Römer und Griechen zu finden.


Obwohl sie hauptsächlich als Zierpflanze genutzt wird, sind die Blätter und Blüten der Gartenmargerite essbar  und können in Salaten oder als Dekoration  verwendet werden.

ÜBER

Die Garten-Margerite gehört zur Familie der Korbblütler. Sie ist eine Zuchtform der Wiesen-Margerite und zeichnet sich durch ihre größeren Blüten mit deren strahlend weißen Blütenblättern, das leuchtend gelbe Zentrum und einer längeren Blütezeit aus. Sie ist eine mehrjährige Pflanze, die in vielen Gärten und Landschaften zu finden ist.

Als Zierpflanze: Gartenmargeriten werden häufig in Gärten und Parks als Zierpflanzen angebaut. Sie verleihen Beeten und Rabatten eine klassische, elegante Note.

In Blumensträußen: Ihre großen, weißen Blüten eignen sich hervorragend für Schnittblumen und werden oft in Blumensträußen verwendet.

Für deine Wildblumenwiese Gartenmargeriten sind ideal für Wildblumenwiesen, da sie pflegeleicht sind und gut mit anderen Wiesenblumen harmonieren.

Und natürlich ist sie eine Bienenweide: Die Blüten der Gartenmargerite ziehen Bienen und andere Bestäuber an, was sie zu einer wertvollen Pflanze für die Förderung der Biodiversität  im Garten macht.

Tier*Portrait

Schmetterling des Jahres 2025

DARF ICH VORSTELLEN: Der Russische Bär

Der Russische Bär (auch Spanische Flagge genannt, (Euplagia quadripunctaria, Syn. Callimorpha quadripunctaria) ist ein Nachtfalter (Schmetterling) aus der Unterfamilie der Bärenspinner (Arctiinae).

Näher mit ihm verwandt ist der Schönbär.

Der wissenschaftliche Name *Euplagia quadripunctaria* setzt sich aus zwei lateinischen Begriffen zusammen: 


Euplagia stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „gut gestreift“ oder „wohl gezeichnet“, was sich auf das auffällige Muster der Flügel bezieht. 


Quadripunctaria bedeutet „vier Punkte“ und verweist auf die typischen schwarzen Flecken auf den leuchtend roten Hinterflügeln. 


Der Name beschreibt also ziemlich treffend das charakteristische Aussehen dieses  Schmetterlings.

Der lateinische Name Euplagia quadripunctaria wird etwa so ausgesprochen:


Euplagia → „Juh-PLA-ghia“ (mit weichem „J“ wie in „Jung“)

Quadripunctaria → „Kwa-dri-punk-TA-ria“


Die Betonung liegt auf „PLA“ bei Euplagia und auf „TA“ bei Quadripunctaria.

ÜBER

Die Spanische Flagge ist ein Schmetterling, der vor allem in Europa verbreitet ist. Als Nachtfalter gehört er zur Familie der Bärenspinner und wird wegen seiner auffälligen Flügelfärbung oft bewundert. 

AUSSEHEN

Auf den ersten Blick wirken die Vorderflügel mit ihrem schwarz-weißen Muster eher dezent, aber sobald der Schmetterling die Flügel spreizt, offenbaren sich die strahlend orangeroten Hinterflügel mit dunklen Flecken – eine echte Überraschung! Diese Farben dienen als Warnsignal für Fressfeinde. 

LEBENSRAUM UND ERNÄHRUNG

Die Spanische Flagge liebt sonnige Wiesen, Waldränder und vor allem Gebiete mit viel Gewöhnlichem Wasserdost – ihre absolute Lieblingsblütenpflanze (Nektar). Ihre Raupen ernähren sich von verschiedenen Pflanzen wie Brennnesseln und Taubnesseln. Da sich der Klimawandel bemerkbar macht, taucht der Schmetterling mittlerweile auch in Gegenden auf, wo er früher selten zu sehen war. 

Warum er zum Schmetterling des Jahres 2025 wurde:

Diese Wahl soll darauf hinweisen, dass viele Schmetterlinge durch Umweltveränderungen und intensive Landwirtschaft gefährdet sind. Indem wir naturnahe Gärten schaffen und auf Pestizide verzichten, können wir dazu beitragen, dass die Spanische Flagge weiterhin fröhlich durch unsere Landschaften flattert. 

BEDEUTUNG UND SCHUTZ

Obwohl die Art nicht unmittelbar gefährdet ist, wird sie durch Umweltveränderungen beeinflusst. Die Wahl zum Schmetterling des Jahres 2025 soll auf die Wichtigkeit blütenreicher Lebensräume und den Schutz von Wildpflanzen hinweisen. 

INTERESSANTES

Dieser Schmetterling ist tag- und nachtaktiv – eine eher seltene Eigenschaft für Nachtfalter. 

Seine leuchtenden Hinterflügel sind nicht nur schön, sondern dienen auch als Verteidigungsstrategie: Feinde werden durch die plötzliche Farbveränderung erschreckt. 

Die Art ist in vielen Teilen Europas verbreitet, besonders in wärmeren Regionen, breitet sich aber durch klimatische Veränderungen zunehmend weiter aus. 

Hast du eine Lieblingspflanze, die ich hier erwähnen sollte?

Wenn du eine Pflanze kennst, die eine besondere Erwähnung verdient hat oder einfach nur wunderschön ist, schreibe mir. Ich freue mich auf deinen Vorschlag!